Jährlich öffnen am zweiten Sonntag im September zum Tag des offenen Denkmals tausende Kulturstätten in Deutschland ihre Pforten. In der Woche zuvor veranstaltet das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen traditionell eine viertägige Denkmalreise, bei der sich die Ministerin Nicole Razavi über ausgewählte Denkmale und den Denkmalschutz in Baden-Württemberg informiert. Der Auftakt der diesjährigen Reise fand am 2. September am SWR Fernsehturm statt.

Mit der Denkmalreise stellt das Ministerium als oberste Denkmalschutzbehörde des Landes die vielfältigen Kulturdenkmale Baden-Württembergs ins Rampenlicht, die es für zukünftige Generationen zu bewahren gilt. Die Denkmalreise 2024 wie auch der Tag des offenen Denkmals standen in diesem Jahr unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“.

Nach einer Begrüßung durch den Verwaltungsdirektor des SWR, Jan Büttner würdigten Thomas Schelberg / Geschäftsführer der SWR Media Services, Thorsten Donn / Leiter des Amtes für Stadtplanung und Wohnen, Claus Wolf / Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege und Frau Ministerin Razavi in kurzen Reden den SWR Fernsehturm für dessen innovatives Konzept, das erstmalig einen Stahlbetonschaft und einen Turmkorb mit Aussichtsplattformen und Gastronomie miteinander verband.

Dieses Konzept, in Verbindung mit der eleganten Gestaltung und innovativen Konstruktion, begründete den Typus „Fernsehturm“, den in der Folge Großstädte weltweit als Landmarke adaptierten. Im Rückblick markiert der 1956 fertiggestellte Turm den Beginn einer neuen Ära in der Massenkommunikation und symbolisiert die unsichtbare technische Revolution des flächendeckenden Fernsehens.

Bei einem Rundgang mit Kurzvorträgen stellten Referent*innen des Landesamts für Denkmalpflege den Teilnehmenden die wichtigsten Fakten und Informationen zum Stuttgarter Wahrzeichen vor.

Infolge seiner herausragenden Stellung als Denkmal wurde der SWR Fernsehturm im Jahr 2023 auf die deutsche Vorschlagsliste („Tentativliste“) für zukünftige Nominierungen zur Aufnahme in die UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufgenommen. Die Bewerbung wurde als gemeinsames Projekt des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen (MLW), des Landesamts für Denkmalpflege (LAD), des Südwestrundfunks (SWR) und der Landeshauptstadt Stuttgart vorbereitet.

Fotos:
- SWR Media Services / Patrick Schnauffer
- Landesamt für Denkmalpflege / Uli Regenscheit